Letztes Wochenende waren wir zu Gast in Roßbach im Nordspessart. Der Stopp ist bekannt für seine durchaus anspruchsvollen und teilweise sehr steilen Stages. Mit den diesjährigen Bedingungen war das eine absolut herausfordernde Mischung.
Am Samstag haben wir auf Stage 1-3 schon einmal einen ersten Eindruck bekommen. Im trockenen Zustand waren die Trails recht technisch, aber gut zu befahren. Spessarttypisch war der Untergrund hauptsächlich weicher Waldboden, der beim Training und Prolog durchaus noch gestaubt hat. Allerdings gab es für Samstagabend bereits eine Unwetter-Warnung für die gesamte Region, von daher waren wir auf einiges gefasst – die Vorhersage: 20 Liter über Nacht sowie weitere Platzregen am Renntag.
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Der Renntag in Roßbach fängt gleich gut an
Was soll ich sagen, die Wetterapp war gut informiert und das Rennen in Roßbach war von Anfang an die reinste Schlammschlacht. Ich hatte gleich auf Stage 1 einem ätzenden Sturz und danach Bedenken wegen meinem Handgelenk. Der Bereich, wo kurz zuvor noch meine Garmin war (glücklicherweise wiedergefunden, danke an den Streckenposten!), sah ziemlich lädiert aus. Nicht ideal, aber es konnte – nach ein paar mentalen Diskussionen mit mir selbst – weitergehen. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt noch weitere sechs Stages, die restlichen 900 hm und weitere 23km vor uns. Gut, dass ich vor ein paar Wochen ein Buch zum Thema “Resilienz” gelesen habe. Die anderen Stages hatten alle ihren eigenen speziellen Charakter und auch die vier Blindstages waren richtig spannend. Ich glaube trocken hätte das extrem viel Spaß gemacht.
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Und an alle die sich jetzt denken: Ach, mit nassen Trails muss man doch klarkommen. Ja, eh! Also ich habe schon viel gesehen und gefahren, aber gatsch-nasse steile Trails, auf denen zuvor schon rund 500 Fahrer im Renntempo gefahren sind, sind wirklich kein Picknick. Aber gerade durch diese Herausforderung bin ich auf jeden Fall um eine wichtige Erfahrung reicher. Und das nächste Rennen kommt bestimmt.
Plus
- Großer WC UND Duschcontainer direkt beim Fahrerlager
- Vegetarische Varianten beim Essen und lecker Kuchen
- vielseitige Stages
- nette Community
- Bike Wash
Minus
- Kann ich schlecht sagen, weil alles, was jetzt nicht so dolle war, eigentlich den Wetterverhältnissen geschuldet war und somit nicht als Minuspunkt gilt.
Es war sonst alles top.