Am vergangenen Wochenende war es soweit – die Enduro One Serie startete die Saison mit einem wilden Highlight: das erste Rennen fand im Adventure Bikepark in Bad Wildbad statt. Der Respekt vor den Strecken war groß, die Lines berüchtigt und nicht zuletzt hatte der Rennstop im vergangenen Jahr für Diskussionen gesorgt, als die E1 Serie zum ersten Mal in Bad Wildbad zu Gast war. Doch wie war es in diesem Jahr? Schauen wir mal rein…
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Training und Prolog am Samstag
Das Wochenende bot für April nahezu perfektes Wetter und temperaturmäßig war es fast schon einen Tick zu heiß. Die Wetter-App hatte für Samstag 25 Grad angesagt und es fühlte sich in der prallen Sonne noch um einiges wärmer an. Im Training am Samstag bekamen die Teilnehmer:innen einen ersten Vorgeschmack auf das was sie im Rennen erwartete. Für insgesamt drei Stunden durfte auf drei der insgesamt sechs Stages trainiert werden. Unmittelbar darauf folgte der Prolog auf Stage 5. Die Prologstrecke verlief auf dem unteren Teil der Enduro Line, d.h. uns erwartete eine Abfolge von technischen Spitzkehren. Diese geschmeidig zu meistern, stellte für viele eine erhebliche Herausforderung dar – auch für mich.
Die erste Trainingsfahrt gestaltete sich bereits äußerst holprig und einige Manöver fühlten sich an wie in einem Hindernisparcours. Beim Prolog schaffte ich es dann, mich bei einer besonders engen Kehre zu verkanten und ging in Zeitlupe über den Lenker. Die Uhr lief natürlich unaufhaltsam weiter und an eine schnelle Zeit war damit nicht mehr zu denken. Im Ziel angekommen, war ich einfach nur froh, dass ich den turbulenten Ritt überstanden hatte.
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Das Rennen am Sonntag
Am nächsten Tag ging es dann erholt weiter. Basierend auf den Zeiten des Prologs war meine Startzeit glücklicherweise etwas später angesetzt, sodass ich die Möglichkeit hatte, auszuschlafen. Auch die Temperaturen waren heute nicht ganz so hoch wie am Vortag, und es wehte ein angenehmer Wind, was das Energiemanagement für den Tag erheblich erleichterte.
Heute waren insgesamt sechs Stages zu bewältigen. Der erste Abschnitt präsentierte sich als lange Abfahrt auf losem Untergrund, gespickt mit kleinen Wurzeln, lockeren Steinen und einigen Schikanen. Die zweite Stage folgte einem Teil der Downhill-Strecke und führte über ein Steilstück mit Wurzeln, Stufen und Felsen. Stage 3 bot einen recht langen Flowtrail mit mehreren Sprüngen.
Die vierte Stage führte über den oberen Teil der Enduro-Strecke und war ganz schön rough, mit einigen hohen Stufen und einem Off-Camber-Felsen. Linienwahl war hier key und gar nicht so einfach.
Die Stage 5 kannten wir ja bereits vom Prolog am Vortag. Diesmal gelangen mir die Spitzkehren viel flüssiger und schneller, obwohl die Strecke insgesamt ziemlich lang und ermüdend war. Die Kombination aus ruppigen Erschütterungen und kräftigen Tritten in die Pedale brachte meine Unterarm- und Oberschenkelmuskulatur ganz schön an ihre Grenze.
Zu guter Letzt führte Stage 6 durch den Kurpark von Bad Wildbad in Richtung Eventgelände und es ging über eine Reihe von Treppen, die teilweise spitzwinklig um die Ecken führten. Abschließend folgte eine letzte kurze Sprintpassage ins Ziel am Kurtheater.
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Bad Wildbad Fazit
Was soll ich sagen? Etwas unerwartet hat es mir ziemlich gut gefallen. Ich war anfangs skeptisch, ob Bad Wildbad der richtige Ort sein würde, um die Saison zu beginnen. Schließlich hatte ich schon einige wilde Stories von den knackigen Strecken gehört. Hinzu kam, dass sich eine Freundin hier bei ihrer letzten Deutschen DH-Meisterschaft schwer verletzt hatte. Mein Kopfkino lief im Vorfeld also bereits auf Hochtouren. Aber ich habe den Aufenthalt in Bad Wildbad wirklich genossen. Es war zweifellos eine Herausforderung, aber ich habe mich darauf konzentriert, das Wesentliche zu erreichen: heil im Ziel ankommen und Spaß haben. Und das ist mir gelungen.
Außerdem war es sehr schön, alte Bekannte wiederzusehen und neue kennenzulernen – das gemeinsame Erlebnis verbindet einfach. Daher bin ich sehr zufrieden – sowohl mit dem Erlebnis als auch mit dem Ergebnis. 😉 Ein großes Dankeschön an die Zuschauer und Freiwilligen entlang der Strecke für ihre Unterstützung und motivierende Zurufe und an alle, die dieses Wochenende zu einer nicen Erfahrung gemacht haben! ♥️
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