Oh, es wird spannend. Diese Tage, an denen man aus dem Haus geht und sich auf den Indian Summer freut. Es ist Herbst. Goldene und rote Laubfärbung, Sonnenstrahlen die zwischen den Tannen im Wald hervor blitzen und eine mystische Stimmung zaubern. Mit dabei ist aber auch immer ein bisschen Ungewissheit, ob sich nicht doch noch schnell ein paar fette Regenwolken bilden und die Temperatur abrupt absinkt. Ein Blick auf die Wetter App lässt einen leichten Regenschauer vermuten. Solange es aber nicht in Strömen regnet, sollte das wohl kein Problem und das Risiko wert sein.
Vanlife in Italien
Die geplante Verlängerung des Sommers hat durch unseren Italien Roadtrip im September extrem gut geklappt. Aus dem ‘mal schauen wo wir landen’ und super vielen Optionen ist, aufgrund von zahlreichen Unwettern in Österreich, Slowenien & Kroatien, ein wunderbarer Italien Roadtrip geworden. Wir waren auf der Suche nach sommerlichen Temperaturen und sind daher buchstäblich einfach der Sonne hinterher gefahren. Mit dem gemieteten Van waren wir glücklicherweise sehr flexibel und das kleine Abenteuer konnte beginnen.
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Immer der Sonne hinterher
Es hatte ein bisschen was von einem ‘Wetter-Roulette’. Die favorisierte (und tatsächlich ziemlich zuverlässige) Wetter App wurde kurzerhand mit rund zwanzig verheißungsvollen Locations bestückt. Beim abendlichen Check wurde dann der nächste Spot ausgesucht – die beste Vorhersage gewann. So ging es von Wien über Ossiach zum Comer See, weiter nach Finale Ligure, Elba, Siena, Ravenna und zurück über Caorle nach Wien. Das hat schon mal gut funktioniert. Die Auswahl hat wirklich gut gepasst und wir hatten eine tolle Zeit und überall so richtig schönes Wetter.
Vom See zum Meer
Dass der Comer See für Biker einiges zu bieten hat, wussten wir bereits. Wir hatten es bisher aber noch nicht dorthin geschafft. Von daher waren wir hauptsächlich damit beschäftigt, die Gegend zu erkunden und uns über die tollen Aussichten zu freuen. Darauf folgte ein Besuch in Finale Ligure. Dieser war natürlich viel zu kurz, um die ganzen Highlights abzufahren, aber immerhin lang genug um zu wissen, dass sich ein längerer Aufenthalt mehr als lohnt.
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Auf Elba waren wir dann anstatt mit dem Mountainbike mit unseren Gravel Bikes unterwegs und durften uns auf den hügeligen Küstenstrassen austoben. Hier hat gefühlt jeder Zweite ein E-Bike unterm Hintern, doch bei uns ging es brav aus eigener Kraft die steilen Anstiege hinauf. Auf der Suche nach ein wenig Abenteuer wurde dann noch ausprobiert, wie sich die dünnen Reifen auf den etwas gemäßigteren MTB Trails schlagen. Es wurde teilweise ganz schön ruppig – aber was tun man nicht alles, um den letzten steilen Anstieg zu umfahren. Der Blick auf das türkisblaue Wasser in den felsigen kleinen Buchten und die Abstecher ins Meer waren es auf jeden Fall wert. Danach ging es weiter in die Toskana. Wir waren schon länger nicht dort und haben uns ein paar Gravel Strecken rund um Siena und Gravel Tour San Gimignano angeschaut. Einen Abstecher in die Fahrradstadt Ravenna dürfte zu guter Letzt auch nicht fehlen.
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Wieder zurück, kann der Herbst jetzt kommen. Wir hatten sogar bereits ein paar richtig schöne Tage, an denen wir die Feinheiten der Jahreszeit genießen konnten. Hier geht es nun weiter mit der Suche nach ‘dem trockensten Trail’ oder den ‘schönsten, noch schneefreien Regionen’. Einige Gegenden richten sich schon für die Wintersaison her, von daher wird es gar nicht so einfach, in den nächsten Wochen noch einmal so richtig Gas zu geben.
Saisonabschluß anders als gedacht
Letztes Jahr haben wir uns in dieser Zeit auf den Weg zum Enduro One Stop nach Bad Endbach aufgemacht, um den Abschluß der Saison einzuleiten. Da die Rennserie dieses Jahr allerdings coronabedingt ausgefallen ist, ist es still geworden. Normalerweise herrscht im Herbst bereits eine euphorische Übergangsstimmung.
Zum einen wird die alte Saison mit Pomp verabschiedet, zum anderen stehen normalerweise schon ein paar Events für den nächsten Sommer fest. Bisher wurden leider nur wenige Termine bekanntgegeben, um sie für das nächste Jahr blocken zu können. Zumindest habe ich das Equipment für die nächste Saison schon mal ausgewählt und hoffe, das neue Rad auch entsprechend einsetzen zu können. Wir drücken die Daumen!